Sitzung am 08.11.2021
Bericht
Technischer Ausschuss
Beschaffung eines Hausmeisterfahrzeugs
Ausschreibungsfreigabe
Der Hausmeisterschichtdienst benötigt ein Dienstfahrzeug, mit dem auch sperrige Geräte und Möbel transportiert werden können. Dem Technischen Ausschuss wurden nun verschiedene Hochdach-Kastenwagen vorgestellt. Für diese wurden Kostenschätzungen durchgeführt. Unser Klimaschutz- und Energiemanager, Herr Christ, hat zudem die CO2-Bilanz des einzelnen Fahrzeuges betrachtet und im Ergebnis wurde die Anschaffung eines gebrauchten Elektrofahrzeuges empfohlen.
Der Gemeinderat beauftragte die Verwaltung einstimmig mit der Anschaffung eines gebrauchten Elektro-Fahrzeuges mit einem Anschaffungsbudget von bis zu 24.000 €. Sofern ein solches Elektro-Fahrzeug nicht erhältlich ist, wird als Alternative der Kauf eines gebrauchten Diesel-Kastenwagens in Betracht gezogen.
Gemeinderat
TOP 1
Bürgerfragestunde
Ein Bürger erkundigte sich nach dem Stand des Regionalplanes in Sachen Hungerberg. Herr Haußmann antwortete, dass das Änderungsverfahren zur Aufhebung des dortigen Grünzuges eingestellt wurde.
Eine Bürgerin fragte nach, ob die Idee eines Bestattungswaldes noch weiterverfolgt werde. Herr Haußmann erinnerte, dass keine Beschlüsse des Gemeinderates zu einem Bestattungswald vorliegen und verwies auf TOP 4 der Sitzung.
TOP 2 und TOP 3
Gemeindewald
Betriebsplan für das Forstwirtschaftsjahr 2022 (Nutzungs- und Kulturplan)
Alt- und Totholzkonzept für den Dettinger Wald
Insgesamt war 2021 ein ruhiges Forstjahr ohne nennenswerte Schadensereignisse. 2022 ist in geringem Umfang die Pflanzung von Douglasien und Tannen vorgesehen.
Die Gegenüberstellung der geschätzten Einnahmen mit rd. 40.000 € und den vorgesehenen Ausgaben von 64.400 € ergibt einen Abmangel im kommenden Jahr von ca. 24.400 €.
Der einjährige Betriebsplan befasst sich mit dem Zustand unseres Gemeindewaldes. Die dauerhafte Holznutzung soll über Generationen sichergestellt werden, da Holz zum Heizen und zudem in vielen Gewerken, wie z. B. auf dem Bau, benötigt wird.
Um den Wald nachhaltig zu bewirtschaften, wird eine Waldinventur durchgeführt. Weiter werden die durchgeführten Arbeiten der letzten 10 Jahre sowie die geplanten Maßnahmen der kommenden 10 Jahre betrachtet. Im Spätherbst 2022/Frühjahr 2023 sollen dann die konkreten Pläne für die sogenannte „Forsteinrichtung“ dem Gemeinderat vorgestellt werden.
Mit dem sogenannten Alt- und Totholzkonzept, einem Schutzkonzept, werden Flächen zugunsten des Artenschutzes aus der Bewirtschaftung genommen. Möglich ist dies durch Ersatzhabitate als Ausgleich für verlorene Lebensräume. Dies können sein:
- Waldrefugien
In unserem Gemeindewald könnten 4 Waldrefugien mit einer gesamten Fläche von ca. 6,3 Hektar (2,5% der Gemeindewaldfläche) ausgewiesen werden. Es handelt sich dabei um schlecht zu bewirtschaftende Flächen, wie Klingen oder tief eingeschnittene Bachläufe. - Habitatbaumgruppen
Diese Baumgruppen, die aus mindestens 15 alten Bäumen bestehen sollen, werden erst während der normalen Bewirtschaftung ausgewiesen. Derzeit kann von 30 – 40 Gruppen ausgegangen werden. Sie werden auch in Beständen ausgewiesen, die gut erschlossen und einfach zu bewirtschaften sind. Die Ausweisung erfolgt nur vorübergehend und im Verlauf der nächsten 10 Jahre.
Die Gemeinde kann mit der Teilnahme an dem Schutzkonzept Ökopunkte erhalten.
Der Gemeinderat stimmte dem Betriebsplan sowie der Einführung und Umsetzung des Alt- und Totholzkonzeptes einstimmig zu.
TOP 4
Erweiterung Neuer Friedhof
Bestattung unter Bäumen
Entwurfsplanung
Zur Erweiterung der Bestattungsmöglichkeiten in unserer Gemeinde ist auf der Wiesenfläche südlich der Erschließungsstraße zur Aussegnungshalle die Beisetzungsform „Bestattung unter Bäumen“ geplant. Die Fläche soll mit einem Fußweg von der bestehenden Erschließungsstraße zur Aussegnungshalle in den Urnenhain erschlossen werden. Die neue Wegeverbindung schließt an den Platz vor der Aussegnungshalle an.
Es sind 160 Beisetzungsstellen vorgesehen. Um im Zuge der Belegung keine Baumwurzeln zu beschädigen, werden bei den Baumneupflanzungen Urnenhülsen in den Boden eingebaut, die maximal zwei Urnen übereinander aufnehmen können.
Die Metallstützen der Gebäudeüberdachung an der Aussegnungshalle rosten im Fußbereich. Zudem ist eine grundlegende Sanierung der Bestandsentwässerungsleitungen erforderlich. Eine Neugestaltung des gesamten Platzes vor der Aussegnungshalle wäre ebenfalls wünschenswert, da die Bodenbeschaffenheit recht rau und uneben ist. Mittelfristig ist die komplette Platzsanierung finanziell leider nicht darstellbar. Es können lediglich die dringend notwendigen Arbeiten an den Metallstützen und den Entwässerungsleitungen durchgeführt werden.
Der Gemeinderat nahm von der Entwurfsplanung sowie den notwendigen Sanierungen Kenntnis. Über die Umsetzung der Maßnahmen wird im Haushaltsjahr 2022 entschieden.
Einstimmig wurde die Neugestaltung des Vorplatzes der Aussegnungshalle zurückgestellt.
TOP 5
Vorstellung Löschwasserkonzeption
Die Löschwasserkonzeption zeigt, welches Löschwasserdargebot in unserer Gemeinde besteht und wo die Feuerwehr das benötigte Löschwasser über das Trinkwasserrohrnetz, vorhandene Hydranten und über Saugstellen, Löschwasserteiche, -zisternen, also über dezentrale Wasseranlagen, erhalten kann. Die Konzeption zeigt ebenfalls auf, welchen Löschwasserbedarf wir im Ort und in den Außenbereichen haben, entsprechend der jeweiligen baulichen Nutzung. Gleichzeitig wurden mit dem vorgestellten Löschwasserkonzept Verbesserungen und Optimierungen vorgeschlagen.
Unser Feuerwehrkommandant, Herr Holder, hat diese Maßnahmen gemeinsam mit seinem Stellvertreter, Herrn Imrich, in der Sitzung ausführlich erläutert:
Im Ort gibt es entlang der Lauter bereits 10 Löschwasserentnahmestellen. Diese wurden auf Zugänglichkeit, Zweckmäßigkeit und Unfallsicherheit geprüft. Erforderliche Maßnahmen sind z. B. die Ertüchtigung des Uferrandes zum sicheren Einbringen eines Saugschlauches. Auch sollen 2 weitere Saugstellen an der Lauter eingerichtet werden.
Im Bereich Guckenrain wurde der Löschwasserbehälter „Alte Kläranlage“ überprüft und hier ist eine Entnahmestelle zum direkten Anschluss einer Saugleitung erforderlich.
Der Bau von Löschwasserbehältern bei den Anwesen „Viehweide“ und „Schwester Rosa“ liegt in der Verantwortung der Eigentümer. Hier sind von der Gemeinde Feuerwehreinsatzpläne und Pumpenpläne zu fertigen.
Insgesamt belaufen sich die erforderlichen Maßnahmen auf 61.400 €. Darin eingeschlossen sind auch die Beschaffung von 2 Rollcontainern zum Aufbau einer Löschwasserleitung über lange Wegstrecken von insgesamt 1.000 m.
Dem Löschwasserkonzept hat der Gemeinderat einstimmig zugestimmt.
TOP 6
Einführung einer Dienstrad-Förderung bei der Gemeindeverwaltung
Grundsatzbeschluss
Durch die Verwaltung wurde die Einführung eines Dienstradleasing-Modells geprüft. Die Umsetzung kann nach drei verschiedenen Varianten erfolgen, welche in der Sitzung vorgestellt wurden. Der Gemeinderat entschied sich mit 12 Jastimmen und 2 Enthaltungen für einen einmaligen Zuschuss beim Kauf eines Fahrrades in Höhe von 50% der Anschaffungskosten, jedoch höchstens 1.000 €. Bezugsberechtigt sind alle Voll- und Teilzeitbeschäftigten.
TOP 7
Verschiedenes
Information über Vergabeentscheidungen
Der Gemeinderat wurde über die erfolgte Vergabeentscheidung im Zuge des Umbaus und der Modernisierung der Teckschule für das Gewerk Schließanlage informiert. Der Auftrag wurde an die Firma Demir Objektsysteme aus Neuffen zum Preis von 38.645,61 € brutto vergeben. Insgesamt liegt die Vergabesumme damit um 21.134,03 € (35,4%) unter der Kostenberechnung (59.779,64 €).
Information über Geschwindigkeitsmessgerät
Voraussichtlich im Dezember wird auf Höhe der Kirchheimer Str. 124 bzw. 126 im Grünbeet eine Blitzersäule installiert.
Vorlagen zur Sitzung im Ratsinformationsdienst